Medienkunstprojekt „Welle“

Dieses Medienkunstprojekt entstand im Sommersemester 2021 im Fach „Medienkunst“. Aufgabe war es, die Externalisierung des Schadens an andere durch Corona und den diachronen Effekt (Zeitversatz der sichtbaren Wirkung von bspw. Corona-Maßnahmen) in einem Medienkunstprojekt zu verkörpern.

Das zentrale Element hierbei ist eine Welle, die durch ein gespanntes Tuch über einem DMX-Ventilator entsteht. Je stärker der Luftstrom des Ventilators ist, desto höher ist die Welle, die im Tuch entsteht. Auf das Tuch werden NPCs (Non-playable Characters) mithilfe eines Weitwinkelbeamers projiziert.

Das Kunstwerk wird mithilfe eines Ultraschall-Abstandssensors gesteuert. Je näher man diesem Sensor kommt, desto höher wird die Welle und desto näher kommen die auf das Tuch projizierten NPCs dem Betrachter. Am vorderen Ende der Installation ist eine Druckplatte montiert, die, sobald sie beschritten wird, eine Wärmelampe über der Installation aktiviert und deaktiviert, sobald man die Platte verlässt.

Primär verkörpert das Kunstwerk die Externalisierung des Schadens. Dieser wird durch die Welle symbolisiert. Auch wenn es einen selbst nicht zwangsweise betrifft, so hat man doch Einfluss auf das Gesamtkunstwerk. Die Wärmelampe am Ende des Weges und die näherkommenden NPCs stellen dar, dass man irgendwann selbst nicht mehr die Augen vor der Realität verschießen kann und selbst Schaden nehmen kann, der Schaden, den man bei anderen anrichtet, also auf einen selbst zurückfällt. Der diachrone Effekt wird sichtbar, sobald man sich vom Kunstwerk entfernt. Denn: Der angerichtete Schaden verschwindet nicht einfach wieder, sondern ist noch eine gewisse Zeit lang im Kunstwerk zu erfahren, da sich die NPCs und die Tuch-Welle erst langsam in ihre Ausgangsposition zurückbewegen.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal der Firma Billmann Event GmbH ausdrücklich danken, da sie uns über den Zeitraum dieses Medienkunstprojekts den DMX-Ventilator kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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